Deutschland-Marokko: Abhaltung der ersten Sitzung des strategischen Dialogs
Annalena Baerbock, Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland, und Nasser Bourita, Außenminister des Königreichs Marokko, hielten am 28. Juni 2024 in Berlin die erste Sitzung des bilateralen strategischen Dialogs ab, gemäß der gemeinsamen Erklärung, die während des Besuchs von Frau Baerbock in Marokko am 25. August 2022 angenommen wurde.
In einer gemeinsamen Erklärung, die im Anschluss an diese erste Sitzung veröffentlicht wurde, begrüßte Deutschland „die von Marokko unter der Führung Seiner Majestät König Mohammed VI. durchgeführten Reformen für eine offenere und dynamischere marokkanische Gesellschaft und Wirtschaft“. Deutschland begrüßte auch „die aktive und konstruktive Rolle und den Beitrag Marokkos unter der Führung des Souveräns zur Förderung von Frieden und Stabilität in der Region“.
Im Anschluss an die Arbeiten der 1. Sitzung des bilateralen strategischen Dialogs zwischen Marokko und Deutschland wurde eine Pressekonferenz abgehalten. Frau Baerbock nutzte die Gelegenheit, um die Relevanz der marokkanischen Autonomieinitiative hervorzuheben.
Sie bekräftigte außerdem ihre Unterstützung für die Bemühungen der Vereinten Nationen, eine politische Lösung für den Sahara-Konflikt zu finden.
Deutschland erwähnte in der Erklärung, dass es die von Seiner Majestät König Mohammed VI. ins Leben gerufenen Initiativen für den afrikanischen Kontinent aufmerksam verfolgt, einschließlich der Initiative vom 6. November 2023, die den Zugang zum Atlantischen Ozean für die Länder der Sahelzone erleichtern soll.
Deutschland würdigte auch die aktive und konstruktive Rolle Marokkos unter der Führung Seiner Majestät König Mohammed VI. für Frieden und Stabilität in der Region. Dies bestätigt, dass das Königreich ein wesentlicher Partner der Europäischen Union, der NATO und Deutschlands in Afrika und somit ein entscheidendes Bindeglied zwischen Nord und Süd ist.
Darüber hinaus unterzeichneten der marokkanische Außenminister Nasser Bourita, die deutsche Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, und der deutsche Parlamentarische Staatssekretär für Wirtschaft und Klimaschutz, Stefan Wenzel, eine Erklärung zur Stärkung der Zusammenarbeit bei der Klimaanpassung, dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Produktion von grünem Wasserstoff.
Marokko verfügt über sehr gute Voraussetzungen, um Strom aus Wind und Sonne zu erzeugen. Damit kann das Land seinen Energiebedarf decken und potenziell grünen Wasserstoff nach Deutschland exportieren. Dies geht aus einer Erklärung der deutschen Bundesministerien für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie für Wirtschaft und Klimaschutz hervor.
Marokko und Deutschland haben eine reiche Erfahrung in der Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Wind- und Solarenergie. Das BMZ hat den Bau des weltgrößten solarthermischen Kraftwerks in Ouarzazate unterstützt, das Strom für rund 1,3 Millionen Menschen liefert.
Marokko plant, in die Produktion von grünem Wasserstoff einzusteigen, wobei der Schwerpunkt auf dem Potenzial von Solar- und Windkraftwerken für eine nachhaltige Produktion in großem Maßstab und die Entwicklung grüner Wirtschaftssektoren liegt, so die Pressemitteilung.
Weiter heißt es, dass Deutschland bereits am Bau der ersten Referenzanlage für die Herstellung von grünem Wasserstoff in Marokko beteiligt ist.
Laut derselben Quelle soll die Anlage etwa 10.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren, was ausreicht, um 50.000 Tonnen Grünstahl herzustellen. Das Projekt soll außerdem einen Maßstab für die Rentabilität der Produktion von grünem Wasserstoff in Afrika setzen und das Vertrauen privater Investoren in Marokko stärken.
Weitere Investitionen werden auf der Grundlage der neuen marokkanisch-deutschen Klima- und Energieallianz folgen.
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